Muko

Rund um die Schule mit Mukoviszidose

Nicht immer fühlt es sich einfach an, mit seiner Erkrankung umzugehen. In der Schule oder auch in der Freizeit den Freunden zu sagen, dass man etwas wegen dieser Erkrankung nicht machen darf, ist nicht immer leicht.

Doch das muss dir überhaupt nicht unangenehm sein. Denn ganz ehrlich: Jeder trägt seine Probleme mit sich rum, nur ist das nicht immer offensichtlich.

Meine Erfahrungen

Bei mir war es schon im Kindergarten so, dass alle wussten, dass ich Mukoviszidose habe. Doch das ist im Kindesalter nun wirklich nicht das Wichtigste der Welt für die anderen Kinder. Ich habe von klein auf positive Erfahrungen gemacht und wurde nicht wegen meiner Erkrankung ausgeschlossen oder gar gemobbt. Dennoch war es nicht immer einfach zu verstehen, dass ich diverse Dinge nicht mitmachen durfte, beispielsweise eine Wasserschlacht.

Im Nachhinein ist das für mich alles keine Frage mehr. Ich verstehe, dass Gesundheit das Wichtigste ist und einen unfassbar großen Wert hat, weshalb man diese auch nicht aufs Spiel setzten sollte!

Aber ich verstehe auch alle, die so eine Situation nicht nachvollziehen können. In diesen Situationen kann man häufig nicht von außen auf das Ganze blicken und rational entscheiden. Aber das musst du auch nicht. Es ist völlig normal, dass du eine eigene Sichtweise auf die Dinge hast.

Trotzdem hätte ich mir manchmal gewünscht, nicht das Gefühl zu haben, die Einzige mit meinen „Problemen“ zu sein. Deswegen möchte ich dir hier auf meinem Blog genau das mitgeben: Du bist nicht alleine, du bist nicht die einzige Person, die manches nicht darf und Zeit in andere Dinge wie z.B. die Therapie, stecken muss! Doch trotz dieser Umstände, die sich bestimmt manchmal für dich wie eine Last anfühlen, kannst du das für dich glücklichste Leben führen und Lebensfreude in dir aufblühen lassen.

Steh zu dir selbst!

Wenn dich irgendjemand nicht respektiert oder versucht, dich aufgrund deiner Einschränkungen runterzuziehen: Lass es innerlich nicht zu! Du bist mehr wert, als dich von so unwissenden Personen runterreden zu lassen. Du bist einzigartig so wie du bist. Und daran sollte auch keiner etwas ändern. Wenn du trotzdem solche „Freunde“ hast, dann überlege, ob das wirklich deine Freunde sein sollten. Habe auch den Mut, dich gegen Lehrer auszusprechen, wenn diese sich dir gegenüber unangemessen verhalten. Auch ich habe diese Erfahrung schon machen müssen und weiß, wie sehr einen diese Aussagen treffen können. Vor allem, weil diese so unerwartet sind. Deshalb kann es hilfreich sein, wenn du dir Unterstützung suchst, entweder bei deinen Klassenkameraden oder bei anderen Lehrern. An vielen Schulen gibt es Vertrauenslehrer oder Schulsozialarbeiter, bei denen du dir Rat holen kannst. Es ist wichtig, dass auch Lehrer lernen, mit dem Thema respektvoll umzugehen.

Und ganz wichtig: Du definierst dich nicht über deine Krankheit. Du bist viel mehr als das. Okay, dann hast du eine genetische Veränderung. Aber was ändert das an dir? Was ändert das an deiner Persönlichkeit? Beginne deinen (Schul-)Alltag zu leben, ohne ständig über deine Krankheit nachzudenken. Natürlich ist sie ein Teil deines Lebens, doch es gehört eben noch viel mehr dazu. Die Krankheit sollte nicht dein ganzes Leben sein. Das kann sie erst, wenn du zulässt, dass sie da ist und du nicht dagegen ankämpfst! Tue was nötig ist, um deine Gesundheit zu fördern. Aber fokussiere dich auch auf die anderen Facetten des Lebens.

Es ist gut, für einige notwendige Dinge, wie das Inhalieren oder eine Therapie eine Routine zu entwickeln. So erreichst du, dass diese einfach zum Alltag dazugehören und nicht jeden Tag aufs Neue eine Last für dich darstellen.

Hinterfrage nicht jeden Tag deine Situation, sondern konzentriere dich auf das Glücklichsein und natürlich die Schule ;).

Wenn du dich gerne privat mit mir austauschen möchtest, kannst du mich natürlich gerne über mein Kontaktformular kontaktieren und natürlich deine Erfahrungen in den Kommentaren teilen.

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